Unser visuelles Bewusstsein hängt von der Entfernung ab, mit der ein Objekt oder Subjekt wahrgenommen wird. Wenn wir jemandem näher kommen, behalten wir sein Gesamtbild im Auge, aber aus der Nähe verschwinden die aus der Ferne sichtbaren Formen.

Neue Formen erscheinen mit der Änderung der Nähe. Das Gleiche gilt für ihre Konturen, die ihre Realität verlieren, wenn man versucht, sie zu erfassen, indem man sich ihnen nähert. Es ist, als würde man versuchen, einen Regenbogen mit den Händen zu fangen.

Während es in meinen Landschaftsbildern darum geht, die mentale Realität zu rekonstruieren, indem man sich vom Bild entfernt, können menschliche Körperbilder den gegenteiligen Effekt erzeugen. Da es nichts Schöneres gibt als den Körper einer Frau, ist man schnell von seinem Aussehen angetan und möchte ihm näher kommen.

Aber ganz nah werden wir uns bewusst, dass vor uns nur noch Spuren von Farbe auf einer flach angespannten Stütze zu den Verlockungen beitragen. Dieses Bewusstsein der Illusion erlaubt uns, unsere Vision des mentalen Bildes, das wir von unserem menschlichen Körper haben, in Frage zu stellen.

Unsere Persönlichkeit basiert auf einer mentalen Projektion eines Körpers an sich, der aus Nah und Fern betrachtet leer wird. Der leere Raum, der dem Körper sein geschlossenes Aussehen verleiht, durchdringt ihn und lässt ihn durch einen analytischen Blick mit der Annäherung und der Distanz sozusagen kognitiv auflösen. Der nackte menschliche Körper enthüllt unsere Wahrnehmung des menschlichen Körpers.